Das umstrittene Erbe von 1989. Aneignungen zwischen Politisierung, Popularisierung und historisch-politischer Geschichtsvermittlung

Der Forschungsverbund Das umstrittene Erbe von 1989 rückt das Charismatische von ’89 und die tiefe subjektive und kollektive Prägekraft der Ereignisse in den Mittelpunkt. Es fragt nach ihrer Bedeutung für das Erinnern an ’89 sowie für Gegenwartsdeutungen und aktuelle politische Orientierungen.

Aus soziologischer wie historischer Perspektive werden dabei Formen der Politisierung, populäre Darstellungsformen sowie die außerschulische Geschichtsvermittlung zu 1989 als eigensinnige Aneignungen und Re-Aktualisierungen der Revolutionserfahrung untersucht.

Die Ergebnisse liefern Beiträge zu einer Historisierung von ’89, zur soziologischen Durchdringung der Gegenwartsgesellschaft sowie zur Vermittlung eines kritischen politisch-historischen Bewusstseins insbesondere für junge Menschen.

Der Forschungsverbund ist eines der 14 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsverbünde, deren Ziel es ist, die Erforschung von DDR-Geschichte sowie der Transformationsprozesse nach 1989 zu intensivieren und verstärkt in Forschung und Lehre zu verankern.

Das Projekt ist auf vier Jahre angelegt (Laufzeit bis 2022) und eine Kooperation des Instituts für Kulturwissenschaften der Universität Leipzig (Prof. Dr. Monika Wohlrab-Sahr) und dem Historischen Seminar der Universität Freiburg/Br. (Prof. Dr. Sylvia Paletschek).